Packender Saisonstart der ADAC e-competition

01.03.2024 von Marcus Zacher

Spannung bis zum Schluss

Mit unterschiedlichsten Elektroautos gingen Anfang Februar 15 Teams bei der fünften ADAC e-competition am Hockenheimring an den Start. Spannend blieb es dabei bis zum Schluss – die ersten drei Plätze trennten nur zwei Runden.

Es ist fast schon eine Tradition geworden, dass der Saisonstart am Hockenheimring nicht von brüllenden Rennwagen, sondern von leise summenden Elektroautos eingeläutet wird. Auch dieses Jahr, genauer am Wochenende vom 03. auf den 04. Februar 2024, starteten wieder diverse Teams mit ihren rein-batterieelektrischen Fahrzeugen, um in dem Team-bildenden Wettbewerb in 24 Stunden so viele Runden wie nur möglich auf der weltberühmten Rennstrecke zu absolvieren.

Da zur Aufladung der Elektroautos jedem Team gleichermaßen nur eine 22-kW-Gleichstromladeeinheit zur Verfügung steht – die wie schon zuvor vom Partner Designwerk Technologies AG zur Verfügung gestellt wurden – gilt es, eine möglichst ideale Balance aus Effizienz und Geschwindigkeit zu finden, um den Sieg davontragen zu können. Das Team von Elektroautomobil konnte so bereits in der zweiten, als auch in der vierten Veranstaltung den Gesamtsieg davontragen.

Änderungen zu vorangegangen e-competitions

Gestartet wurde erstmals in einer überarbeiteten Klasseneinteilung: Stromer mit einer nutzbaren Batteriekapazität von maximal 49 kWh fallen ab sofort in die Klasse A, Fahrzeuge mit bis zu 72 kWh werden der Klasse B zugeordnet, darüber rangiert die Klasse C mit maximal 97 kWh, gekrönt von den „Batterie-Riesen“ mit mehr als 97 kWh.

Typische Vertreter der Fahrzeugklassen A bis D

In der Einstiegsklasse waren unter anderem zwei VW e-Up! am Start, die sich gegen einen Hyundai Kona der aktuellen Generation und einen GWM Ora 03 (ehemals Ora Funky Cat) behaupten mussten. Die Klasse B war ebenfalls mit dem Ora 03 (mit größerem Akku) und dem Kia Niro EV besetzt. Das größte Starterfeld – und damit die größte Konkurrenz – gab es jedoch in der Klasse C, u. a. mit dem Tesla Model 3 Long Range, dem Polestar 2, dem Hyundai Ioniq 6 oder dem Kia EV6. In der Top-Klasse startete dieses Mal lediglich ein einzelner Kia EV9. Doch neben dem Klassen- geht es auch um den Gesamtsieg, sodass alle Fahrzeuge gleichzeitig gegeneinander antreten.

Eine weitere Änderung betraf das Zielflaggensystem, das sich erstmals an professionellen Sportrennen orientierte: Erst nachdem das führende Team nach Ablauf der 24 Stunden die Ziellinie überquert hatte, wurde die Zielflagge geschwenkt, und nicht etwa bereits unmittelbar nach Ablauf der 24 Stunden. Dies sollte einen entscheidenden Faktor für die Teamstrategie in den finalen Runden darstellen.

Begeisterung für Elektromobilität trifft auf Teamgeist

Wie schon bei den vier vorangegangenen Veranstaltungen war die Atmosphäre wieder geprägt von Begeisterung für die elektrische, emissionsfreie und leise Mobilität. Und nicht zuletzt von einem gehörigen Maß an Spannung, denn selbst nach 23 Stunden zeichnete sich noch immer kein Sieger ab. Gleich drei Teams hatten hervorragende Chancen, ganz oben auf dem Treppchen zu landen. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur zwei Runden schaffte es das Team „In-Produkt denkt elektrisch“ mit dem roten Tesla Model 3 nach 24 Stunden, 268 Runden und 1.226 Kilometern auf den ersten Platz. Gratulation!

Noch knapper ging das Rennen um die Silber- und Bronze-Medaille aus: Sowohl das Team „invenio Business Wilmo“ mit einem nagelneuen Tesla Model 3 als auch die „Electric Renegades“ mit einem Polestar 2 kamen auf Exakt 266 Runden. Das Duell entschied letztlich das „invenio Business Wilmo“-Team für sich.

Auch der vierte Platz war durchaus bemerkenswert belegt: Das Team „EEC Allstars by GT-Eins-LST“ konnte mit dem kleinen VW e-Up! beweisen, dass es nicht immer auf die (Akku-)Größe ankommt, sondern auf die richtige Strategie. Mit 32,3 kWh nutzbarem Energieinhalt hatte der Wolfsburger den kleinsten Akku im Starterfeld.

Das Wichtigste: Trotz der Hochspannung und der packenden Duelle verlief die e-competition auch diesmal wieder ohne Zwischenfälle, alle Fahrzeuge kehrten nach dem Wettbewerb wieder sicher in die Boxengasse zurück. Zu den Ergebnissen…

Erster von drei Läufen im Jahr 2024

Mit dieser Jahresauftaktveranstaltung ist der erste von drei ADAC e-competition-Wettbewerben dieses Jahr absolviert worden. Doch zwei weitere folgen noch: So soll aller Voraussicht nach im Frühling/Sommer die zweite e-competition 2024 durchgeführt werden, die sich erstmals nicht auf dem Hockenheimring abspielen könnte.

Das dritte Event wiederum ist bereits fest eingeplant und findet wieder im Rahmen des e4 Testivals vom 26. auf den 27. Oktober auf dem Hockenheimring statt – auch das ist schon eine Tradition. Interessierte Privat- und Unternehmensteams können sich dafür schon registrieren.

Fotos: © e4 Qualification GmbH (Fotografen: Eberhard Droege)

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