Die aktuelle Ausgabe!
EAM 05/2024 - Oktober/November
Am Ende des 18-stündigen Langstrecken-Wettbewerbs kann das Elektroautomobil-Team auf einem Lucid Air den ersten Platz für sich verbuchen. Doch die Konkurrenz war so groß wie nie zuvor.
Von Samstag, den 28. Oktober, bis Sonntag, den 29. Oktober 2023, erfolgte der insgesamt vierte Lauf der ADAC e-competition im Rahmen des e4 Testivals 2023. Wir, das Magazin Elektroautomobil, waren zum zweiten Mal dabei, nachdem wir bereits im letzten Jahr mit einem BMW i4 den ersten Platz in der Gesamt- und Klassenwertung ergattern konnten.
Wie schon bei den Veranstaltungen zuvor gilt es innerhalb der vorgegebenen Zeit – dieses Mal 18 Stunden – so viele Runden wie möglich auf dem Hockenheimring zu absolvieren. Dabei gibt es eine wichtige Einschränkung: Die Batterien der teilnehmenden E-Fahrzeuge dürfen mit maximal 22 kW nachgeladen werden, weshalb man mit der zur Verfügung stehenden Energie gut haushalten und die richtige Ladestrategie entwickeln muss, um vorne dabei zu sein.
Mit 34 Teams war das Starterfeld so groß wie nie zuvor. Vor einem Jahr starteten 14, bei der Veranstaltung im Februar diesen Jahres 17 Teams – das Teilnehmerfeld hat sich also verdoppelt. Entsprechend viel Verkehr herrschte auf dem Grand-Prix-Kurs der legendären Rennstrecke.
Das Team „Magazin Elektroautomobil“ setzte sich dieses Jahr aus drei Fahrern zusammen: Team Captain war EAM-Chefredakteur Marcus Zacher. Das Team erweiterte Moritz Leicht, der nicht nur das Online-Portal smart Emotion betreibt, sondern in den letzten Jahren bereits viel Erfahrung mit Langstrecken-Wettbewerben sammeln konnte, und Jürgen Leicht, der ebenfalls zuvor mehrfach an vergleichbaren Langstrecken-Veranstaltungen teilgenommen hat.
Lucid Air Dream Edition P | |
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Batterie (brutto): | 118 kWh |
Reichweite (WLTP): | 861 km |
Leistung: | 828 kW |
Drehmoment: | 1.390 Nm |
0–100 km/h: | 2,7 s |
max. Ladeleistung: | 300 kW |
Preis DE: | ab 218.000 € |
Der Startschuss fiel am Samstag um 17:00 Uhr. Wir starteten von Platz 30 mit einem Lucid Air Dream Edition Performance, der uns freundlicherweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt wurde. Aufgrund der 118 kWh großen Batterie wurde das Fahrzeug in die Klasse D eingeteilt. Insgesamt gibt es vier Klassen, A bis D, in denen die einzelnen Fahrzeuge – abhängig von ihrer Akkukapazität – einsortiert werden.
In der Klasse D galt es sich gegen ein Tesla Model S Plaid, den nagelneuen Kia EV9 oder auch den effizienten Hyundai Ioniq 6 durchzusetzen. Damit das gelingen konnte, wiederholten wir die Strategie des letzten Jahres, die auf einer betont sparsamen, effizienten Fahrweise basierte, um so wenig Zeit wie möglich mit dem Laden zu verbringen und mit dem Energievorrat so viele Runden wie möglich zu schaffen.
So arbeiteten wir uns Stück für Stück und Runde nach vorne. In den ersten drei Stunden wechselten sich die Fahrer alle zwei Stunden ab, wobei wir den ersten Wechsel für ein kurzes Briefing zu den Streckenverhältnissen und einer etwa 10-minütigen Ladepause nutzten.
Nach etwa sechs Stunden führten wir den ersten und im Voraus geplanten, längeren Ladestopp durch. Rund anderthalb Stunden waren für den Ladevorgang veranschlagt, anschließend ging der Lucid Air um 01:00 Uhr nachts wieder auf die Strecke. Um die Belastung insbesondere in den Nachtstunden zu reduzieren, wurden die Wechselintervalle auf 90 Minuten verkürzt.
Nach drei weiteren Stints konnte sich das Team Elektroautomobil zwischenzeitlich auf den ersten Platz vorarbeiten, doch stand noch ein weiterer Ladestopp bevor, der zwangsläufig zu einem Verlust der Pole-Position führen würde.
Neben dem großen Teilnehmerfeld war das durchweg wechselhafte, überwiegend regnerische Wetter eine Herausforderung. Gerade in den langen Nachtstunden sorgte das Matrix-LED-Licht des 218.000 Euro teuren Luxus-Elektroautos für eine sehr gute Ausleuchtung der Strecke und somit eine Entlastung des Fahrers, ohne dabei die anderen Fahrzeuge zu blenden.
Die letzte Ladepause legte das Team zwischen 04:55 Uhr und 06:20 Uhr ein, um für die letzte Etappe gewappnet zu sein. Für die letzten Stunden setzten sich noch einmal abwechselnd Moritz Leicht und Marcus Zacher hinter das Steuer. Da der Lucid Air nicht noch ein weiteres Mal laden musste, konnten wir den ersten Platz wieder zurückerobern und einen soliden Puffer aufbauen. Um 10:00 Uhr überquerte der Lucid Air nach 215 Runden und mit noch zwei Prozent Restladung die Ziellinie und konnte so den Gesamt- und Klassensieg für sich beanspruchen. Gratulation an das gesamte Team!
Das Team legte in den 18 Stunden insgesamt 215 Runden auf dem 4,57 Kilometer langen Hockenheimring zurück. Das ergibt eine Distanz von rund 980 Kilometern. Der Durchschnittsverbrauch des Lucid Air lag dabei bei rund 17,7 kWh/100 km. Insgesamt wurden 174 kWh verbraucht, in den rund drei Stunden Ladezeit etwa 60 bis 65 kWh nachgeladen.
Ein großes Dankeschön ergeht den drei Teammitgliedern für ihren engagierten Einsatz bei der 18h e-competition und den tollen Erfolg, den das Team dadurch erringen konnte.
Die gesamte Elektroautomobil-Redaktion dankt außerdem Lucid Motors für die unkomplizierte Bereitstellung des Wettbewerbsfahrzeugs.
Vielen Dank an die Organisatorinnen und Organisatoren der e-competition und des e4 Testivals für den reibungslosen Ablauf und den gelungenen Wettbewerb.
Außerdem danken wir allen Teams für den fairen Wettbewerb und die kollegiale Stimmung.
Die nächste ADAC e-competition findet am 03. bis 04. Februar 2024 am Hockenheimring statt, dann wieder im 24-Stunden-Format. Das nächste e4 Testival ist für den 25. bis 27. Oktober 2024 geplant, in diesem Rahmen wird es wieder eine 18-stündige e-competition am Hockenheimring geben. Außerdem findet im Sommer erstmalig eine dritte Veranstaltung außerhalb des Hockenheimrings statt. Details dazu folgen.
Fotos: © e4 Qualification GmbH (Fotografen: Christoph Göckel, Eberhard Droege), M. Zacher
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Hallo, mit der Startzeit (17 Uhr) und der Zieldurchfahrtszeit (10 Uhr) stimmt etwas nicht, da die Zeiten nur 17 Stunde auseinanderliegen….
Von Samstag, 28.10. auf Sonntag, 29.10., fand die Zeitumstellung statt. Damit ist noch einmal eine Stunde dazugekommen.