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Ford hat sein neues Elektroauto für Europa vorgestellt, den Explorer. Anders als beim gleichnamigen US-Modell handelt es sich um einen Kompakt-SUV mit der Technik von Volkswagens MEB-Baukasten.
Ford setzt seine Elektrifizierungspläne weiter um. Bis 2024 will die Marke vier elektrische Pkw anbieten, wobei der bereits seit 2020 gebaute Mustang Mach-E schon mitgezählt wird. Den Anfang sollte ein mittelgroßes, fünfsitzigen Crossover machen, das nun als Ford Explorer vorgestellt wurde und im Rahmen der Kooperation von VW die Technik des MEB-Plattform nutzt. Damit ist der Explorer technisch eng verwandt mit dem dem ID.4 (Vorstellung), an dem er sich auch größentechnisch orientiert.
Auch wenn Ford noch keine Angaben zum Antriebs- und Batterieportfolio macht, kann man davon ausgehen, dass es einerseits den bekannten 77-kWh-Akku geben wird, der für Reichweiten von über 500 Kilometern gut sein sollte. Anderseits könnte Ford noch einen der zahlreichen kleineren Batterievarianten mit 58 oder 52 kWh nutzbarem Energieinhalt als Einstiegsoption anbieten.
Für Vortrieb wird wohl die aus den VW-Modellen bekannte E-Maschine an der Hinterachse mit 150 kW Leistung sorgen, außerdem ist eine Allradvariante im Stile des VW ID.4 4Motion bzw. ID.4 GTX geplant, die es auf 195 bis 220 kW bringen dürfte. Die Schnellladung an einer HPC-Ladestation soll in 25 Minuten (10 bis 80 %) abgehakt sein, womit der Ford etwas schneller lädt, als die Plattformgeschwister des VW-Konzerns.
Doch so eng die technische Verwandtschaft zu den VW-Modellen auch ist, optisch tritt der Ford sehr eigenständig auf und imitiert gekonnt den großen US-Explorer und übertragt das typische Design auf ein für europäische Straßen kompatibles Format. Dennoch soll der Explorer viel Platz bieten: Der Kofferraum ist mit 450 Litern familientauglich. Unter der Mittelkonsole verbirgt sich ein 17 Liter großen Staufach, das sogar einen 15-Zoll-Laptop aufnehmen können soll. Ein weiteres, abschließbares „Geheimfach“ befindet sich hinter dem verstellbaren 14,6-Zoll-Touchscreen.
Das Display hat Ford – wie beim großen Bruder, dem Mach-E – vertikal angeordnet. In der Diagonalen übertrumpft es das VW-System deutlich. Ob sich das System auch in puncto Bedienung und Geschwindigkeit vom Technikspender abhebt, wird sich zeigen. Einen EV-Routenplaner mit Integration der Ladestopps soll es ebenfalls geben.
Von VW musste Ford jedenfalls auch die Touchslider für die Lautstärke übernehmen und damit auch die gewöhnungsbedürftigen Touchknöpfe für die Lenkradbedienung. Hier gab es offenbar wenig Spielraum für eine eigene Interpretation. Den Fahrtrichtungshebel hat Ford an die Lenksäule verlegt, wo man ihn bei US-Fahrzeugen traditionell vorfindet.
Preislich soll sich die Basisversion des neuen E-Fords bei unter 45.000 Euro einsortieren. Produziert wird das SUV im Ford Electrification Center in Köln. Erste Reservierungen werden bereits angenommen, die Auslieferungen sollen Anfang 2024 starten.
Fotos: Ford
Quelle(n): Pressemitteilung von Ford vom 21.03.2023, Ford-Homepage (DE), Ford-Homepage (AT)
Technische Daten | Ford Explorer |
---|---|
Fahrzeugbeschreibung: | fünftüriger, fünfsitziger Kompakt-SUV |
Plattform: | MEB |
Antriebsart: | Hinterradantrieb, Allradantrieb |
Leistung: | 109–220 kW* |
Batterie: | 52–77 kWh* |
Ladestandard AC: | Typ 2 11 kW 3p |
Ladestandard DC: | CCS |
Ladezeit DC: | ca. 25 min (10–80 %) |
Reichweite (WLTP): | voraussichtlich über 500 km* (mit 77-kWh-Batterie) |
Gepäckraum: | 450 l |
Verfügbarkeit: | reservierbar, Auslieferungen ab Q1/2024 |
Preis DE: | < 45.000 € |
Preis AT: | < 45.000 € |
*geschätzt |
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