Fiat hat die Bestellbücher für den Topolino geöffnet. Zum Start lockt der Hersteller mit besonders niedrigen Leasingraten für das 45 km/h schnelle Leichtfahrzeug.

Obwohl das nur 2,54 Meter kurze Wägelchen technisch eng verwandt mit dem Opel Rocks Electric (vormals Rocks-e) bzw. dem Citroën My Ami ist, hat das italienische Designteam dem Topolino ein eigenständiges Äußeres mit einigen Retroelementen in die Kunststoffkarosserie gepresst. Runde Kulleraugen, Chrom-Elemente und Retro-Radkappen unterstreichen den nostalgischen Look des „Mäuschens“ (das bedeutet Topolino auf Deutsch), ein besonderer Hingucker ist der Kofferträger am Heck. Der dient nicht nur der Optik, sondern kann als Erweiterung für den integrierten Stauraum dienen, der mit 63 Litern für kleine Einkäufe und etwas Handgepäck gerade ausreichend ist.

Wie seine technisch baugleichen Konzern-Geschwister wird das Leichtfahrzeug der Klasse L6e von einem E-Motörchen an der Vorderachse mit bescheidenen6 kW Leistung angetrieben. Zulassungsbedingt ist die Höchstgeschwindigkeit auf 45 km/h limitiert, dafür dürfen bereits 15-jährige Personen den Topolino mit einem Moped-Führerschein legal bewegen. Ein Akku mit 5,4 kWh Kapazität soll nach WMTC für eine Reichweite von bestenfalls 75 Kilometern sorgen. Aufgeladen wird das City-Mobil über die Schuko-Steckdose, was maximal vier Stunden dauern soll.

Neben der geschlossenen Variante, die aus Gründen der Gleichteilestrategie über zwei entgegengesetzt angeschlagene Türen verfügt, gibt es auch eine Version für die besonders warmen Tage des Jahres, den Dolcevita. Hier werden die Türen – wie bei einem Buggy – durch Türseile ersetzt, ein Rollverdeck sorgt für einen Hauch Cabrio-Feeling.

Egal für welche Variante man sich entscheidet, in Deutschland beginnen die Preise bei 9.890 Euro, Konfigurationsmöglichkeiten gibt es keine. Lediglich etwas Zubehör kann man nachträglich noch bestellen, etwa eine Bluetooth-Box als Ersatz für die fehlende Soundanlage oder einen USB-Ventilator, der die nicht vorhandene Klimaanlage egalisieren soll. Im Barkauf ist der Topolino damit etwas teurer als der Opel Rocks Electric, der (inklusive Auslieferung) für 9.140 Euro zu haben ist. Günstigere Varianten des Opels sind erst im Oktober 2024 lieferbar.

Besonders attraktiv sind jedoch die Leasingkonditionen für den Topolino, die sich auf dem Niveau des Deutschlandtickets bewegen sollen. Tatsächlich kann man das E-Mobil für 49 Euro im Monat leasen (36 Monate, 5.000 km/Jahr), allerdings nur, wenn man die Anzahlung in Höhe von 1.500 Euro großzügig herausrechnet. Berücksichtigt man diese, müssen effektiv rund 91 Euro je Monat eingeplant werden. Den Rocks Electric gibt es derzeit nicht über Opel im Leasing.

Wer den Topolino jetzt bestellt, muss sich bis zur Auslieferung jedoch noch etwas gedulden: 20 Wochen bzw. fünf Monate beträgt die Lieferfrist aktuell. Pünktlich zum Frühling sollte der Elektrozwerg dann jedoch vor der Tür stehen.

Irgendwie ist es den Fiat-Designerinnen und -Designern gelungen, den Topolino besonders knuffig wirken zu lassen. Damit hebt er sich erfrischend im Segment der Leichtfahrzeuge ab und weckt ähnliche Nostalgie-Erinnerungen wie der (deutlich teurere) Microlino. Der Preis ist klassenüblich – wenn auch nicht so niedrig wie vielleicht erhofft –, doch das faire Leasingangebot dürfte Interessenten die Entscheidung erleichtern, sich den Stadtflitzer als Zweitwagen- oder Roller-Alternative einmal genauer anzuschauen.

Fotos: Fiat
Quelle(n): Pressemitteilung von Fiat vom 22.11.2023, Fiat Topolino Konfigurator