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Fiat startet eine Modelloffensive und will bis 2027 in jedem Jahr ein neues Modell auf den Markt bringen. Schon im Juli soll es los gehen – aber technische Daten gibt es noch nicht.
In einem Video stellt Olivier François, CEO der Marke Fiat, höchstpersönlich die neue Strategie vor, mit der Fiat seine weltweiten Verkäufe steigern will. Die künftigen Modelle sollen vom legendären Panda von 1980 inspiriert sein und nach den Worten des Vorstandes alle derselben Philosophie folgen: „Funktionalität wird immer von Spaß begleitet.“ Ersetzen werden die neuen Fahrzeuge den Fiat Klassiker aber nicht. Der Panda bekommt ein Facelift, das im Wesentlichen Infotainment und Fahrassistenzsysteme betrifft und wird als „Pandina“ parallel weitergebaut. Eine Strategie, die Fiat in der Vergangenheit oft angewendet hat.
Das erste Modell wollen die Italiener schon im Juli 2024 vorstellen und sich damit selbst ein Geschenk zum 125. Geburtstag der Marke Fiat machen. Alle neuen Modelle teilen sich die selbe globale Plattform, die wahlweise mit Elektro-, Hybrid- oder Verbrennertechnologie ausgestattet werden kann. Da Fiat Teil der Stellantis Gruppe ist, liegt es nahe, dass es sich um die „CMP Smart Car“-Plattform des Konzerns handelt, auf der auch der Citroën ë-C3 aufbaut.
Die ursprüngliche DNA von Fiat, erschwingliche, kompakte Fahrzeuge anzubieten, will der Hersteller weiterhin umsetzen und dazu noch nachhaltig sein. Die Ingenieure sollen auf überflüssige Komponenten am Fahrzeug verzichten und den Einsatz von beispielsweise Chrom, Leichtmetall, Leder und Schaumstoff möglichst vermeiden. Durch die modulare Bauweise und Nutzung einer einheitlichen Plattform will Fiat einen deutlichen Preisvorteile für die Kunden realisieren können. Bis zu 80 Prozent aller Komponenten sollen sich die Fahrzeuge teilen, was insbesondere die Innenausstattung betreffen wird.
Die Italiener bleiben in ihren Aussagen sehr vage und versuchen damit die Spannung zu erhöhen. Das City-Car wird vermutlich das Fahrzeug sein, das Fiat auf seiner Geburtstagsparty vorstellen will. Etwas größer als der aktuelle Panda wird es wohl werden und mit einer hohen Sitzposition, robustem Design, viel Platz und Variabilität ausgestattet sein. Die Sitze auf dem Foto erinnern an eine Kreuzung aus den Ur-Panda-Sitzen und einem Liegestuhl. So extrem werden sie es wohl nicht in die Serie schaffen.
Wie schon beim Fiat 600e soll sich die Kreativabteilung von dem ehemaligen Fiat-Stammwerk Lingotto inspirieren lassen. Insbesondere die ovale Form der Teststrecke auf dem Dach des Bauwerkes soll in die Formensprache einfließen. Im Sinne der Nachhaltigkeit wollen die Italiener Recycling-Kunststoffe und Stoffe aus Bambusfasern verwenden. Aber auch praktische Details, wie ein Ladekabel mit Aufrollautomatik, sollen das legendäre italienische „Dolce Vita“ widerspiegeln.
Die zweite Variante wird ein Pickup werden. Das Pickup-Konzeptfahrzeug stellt Spaß und Funktionalität in den Vordergrund. Der Fiat Strada ist in Südamerika Marktführer im Pickup-Segment und das insgesamt meistverkaufte Fahrzeug in Brasilien. Mit dem kompakten Fahrzeug für den urbanen Bereich erhoffen sich die Italiener offenbar ähnliche Erfolge nicht nur weltweit, sondern auch in Europa zu erreichen.
Auf der einheitlichen Plattform wird Fiat als drittes eine klassische Schrägheck-Limousine vorstellen. Mit dem Fastback in Brasilien und Tipo im Nahen Osten bzw. Afrika ist Fiat recht erfolgreich und möchte diesen Erfolg mit einer neuen, aerodynamischen Limousine auch nach Europa ausweiten.
Im vierten Jahr ist dann doch noch ein geräumiger SUV für die ganze Familie geplant. Hohe Ansprüche an Sicherheit und Vielseitigkeit, gepaart mit Platzangebot und Robustheit sollen die Vorzüge dieser Variante sein.
Zum Schluss möchte Fiat den typischen Dolce-Vita-Stil mit einem Freizeitmobil aufleben lassen. Auch hier erinnern die Italiener an den Ur-Panda, der immer für jede Menge Spaß und universelle Funktionalität stand.
Fiat hat in seiner Ankündigung keine technischen Daten genannt. Unter der Annahme, dass die Konzeptfahrzeuge auf der Stellantis „CMP Smart Car“-Plattform aufgebaut sind, können wir mit denen des Citroën ë-C3 orakeln. Demnach könnte das City-Car etwa vier Meter lang werden, was gegenüber dem aktuellen Panda ein Plus von 40 Zentimetern bedeutet. Die 83-kW-E-Maschine würde gespeist von einem Akku mit 44 kWh und die Reichweite nach WLTP läge um die 300 Kilometer. Die genauen Daten werden wir wohl spätestens im Juli erfahren und dann natürlich hier berichten.
Fotos: Fiat
Quelle(n): Pressemitteilung von Fiat vom 26.02.2024
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Da kann man mal gespannt sein, was da tolles von Fiat kommt. Bekannt für originelles Design sind sie ja
Grüße von Felix von http://www.e-auto-profi.de