Die aktuelle Ausgabe!
EAM 05/2024 - Oktober/November
Was versteckt sich hinter diesen Abkürzungen? Wir erklären in dieser Episode die Unterschiede zwischen den elektrifizierten Antriebsformen.
Unter batterie-elelektrischen Fahrzeug versteht man Autos, die ausschließlich über einen Elektromotor angetrieben werden und deren Hauptenergiespeicher eine Batterie darstellt.
Brennstoffzellenfahrzeuge werden als FCEV bezeichnet. Sie haben eine Brennstoffzelle und meistens auch Wasserstofftanks an Bord. Da sie über einen Elektromotor angetrieben werden, handelt es sich ebenfalls um Elektroautos. Eine Batterie puffert elektrische Energie zwischen und hilft beim Rekuperieren. Je nachdem, ob die Brennstoffzelle oder die Batterie den größeren Teil der Antriebsleistung beisteuert, kann man drei unterschiedliche Klassen von FCEV unterscheiden.
Ist die Brennstoffzelle die dominierende Quelle zur Erzeugung der Antriebsleistung, spricht man von einem Full-Power FCEV. Beispiele dafür sind der Toyota Mirai, der Hyundai Nexo oder der BMW iX5 Hydrogen.
Stammt die Energie, die benötigt wird, um das Fahrzeug anzutreiben, zum Teil aus einer Batterie und zum Teil aus einer Brennstoffzelle, spricht man von einem Mid-Power FCEV. Beispiele dafür sind der Opel Vivaro-e Hydrogen und seine baugleichen Konzerngeschwister, sowie der Mercedes GLC F-Cell. Mid-Power FCEV verfügen über eine Batterie, die extern geladen werden kann. Ähnlich, wie bei einem Plug-in Hybrid.
Stammt der überwiegende Teil der Antriebsenergie aus einer Batterie und die Brennstoffzelle dient lediglich als Reichweitenverlängerer für ein an sich batterie-elektrisches Fahrzeug, so spricht man von einem Range-Extender FCEV. Der Stadtbus Mercedes eCitaro ist sowohl als BEV als auch auch Range-Extender FCEV erhältlich.
Kombiniert man einen Verbrennungsmotor mit einem kleinen Elektromotor und einer kleinen Batterie (meist 48 Volt), spricht man von einem Mild-Hybrid. Ein Mild-Hybrid ist in der Lage, den Verbrennungsmotor in bestimmten Situationen abzuschalten und Bremsenergie zurückzugewinnen.
Die Kombination aus Verbrennungsmotor und einem oder sogar mehreren leistungsstärkeren Elektromotoren nennt man Hybrid bzw. Vollhybrid (Full Hybrid Electric Vehicle). Der Toyota Prius war das erste in großer Stückzahl produzierte Fahrzeug dieser Art. Die meisten Toyota-Hybrid-Fahrzeuge sind als FHEV ausgelegt. Sie können ein bis zwei Kilometer elektrisch fahren. Der Verbrennungsmotor wird so wenig wie möglich genutzt.
Bei einem Plug-in-Hybrid kann die Batterie von außen geladen werden. Dadurch kann sie mehr Energie aufnehmen und das Fahrzeug längere Strecken elektrisch zurücklegen. Aus diesem Grund wird ein PHEV manchmal als Elektroauto bezeichnet, wobei Elektroautomobil einen PHEV nicht als Elektroauto, sondern als Hybridfahrzeug einstuft. Heute gibt es dutzende PHEV-Modelle am Markt. Eines der ersten PHEV-Modelle mit einer hohen Verbreitung war der Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander.
Batterie-elektrische Fahrzeuge, die zur Reichweitenverlängerungen einen Verbrennungsmotor an Bord haben, der ausschließlich als Generator arbeitet und nur Strom erzeugt, nicht jedoch die Räder antreibt, werden als Range Extender bezeichnet. Ein bekanntes Beispiel ist der frühe BMW i3, den es sowohl als BEV als auch als REX gab.
Der Übergang zwischen der Definition eines PHEV und eines REEV ist fließend. Der Chevrolet Volt (hierzulande bekannt als Opel Ampera) ist eigentlich ein REEV, kann allerdings mit seinem Verbrennungsmotor auch die Vorderräder antreiben, weshalb er manchmal auch als PHEV klassifiziert wird.
ICE: Internal Combustion Engine, englisch für Verbrennungsmotor
NEV: New Energy Vehicle, Sammelbezeichnung für BEV, PHEV und FCEV. Diese Bezeichnung findet vor allem in China Anwendung.
Der Podcast kann über jeden Podcatcher abonniert werden und ist außerdem verfügbar unter:
Die aktuelle Ausgabe!
EAM 05/2024 - Oktober/November