Neuvorstellung: Arcfox Alpha-T

18.05.2020 von Marcus Zacher

Neues Elektro-SUV aus China

Letztes Jahr noch in Genf als Studie ECF gezeigt, startet nun in China der Verkauf des ersten Modells der neuen E-Auto-Marke Arcfox. Das SUV trägt den Namen Alpha-T und wurde mit internationaler Beteiligung entwickelt und von einem weltbekannten Designer entworfen.

Arcfox ist eine neue Elektroauto-Marke des chinesischen Autokonzerns BAIC (Beijing Automotive Industry Holding), der auch Joint Ventures mit Daimler und Hyundai unterhält. Das Design des Alpha-T wurde von keinem Geringeren als Walter de Silva verantwortet, der zuvor unter anderem für Alfa Romeo, Seat und Audi gearbeitet hat. Zu den Design-Besonderheiten gehören beispielsweise die inzwischen fast schon obligatorischen, versenkbaren Türgriffe, das farblich abgesetzte Dach oder die geschlossene Front mit kurzer Motorhaube. Das führt zu einem guten cW-Wert von 0,29, was ungefähr auf dem Niveao vergleichbarer SUVs dieser Größe liegt.

China-BEV mit Zellen aus Korea

Der Arcfox Alpha-T ist ungefähr so groß wie ein Mercedes EQC (EQC: 4,76 m Länge, Alpha-T: 4,79 m) und mit einem großen 93,6 kWh-Akku ausgestattet. Anders als die meisten chinesischen Autohersteller bezieht Arcfox die Zellen der Batteriepacks von einem koreanischen Lieferanten – und zwar von SK Innovation (kurz: SKI). Der Zellkonzern setzt bei seinen Zellen für Elektro- und Hybridfahrzeuge ausschließlich auf sogenannte Pouchzellen, also Zellen, die kein festes Gehäuse, sondern eine isolierte Aluminium-Folie als Hülle aufweisen. Die Batterie soll über 650 km Reichweite nach NEFZ ermöglichen. Wir halten allerdings runde 500 km nach WLTP-Norm für realistischer.

Wie auch andere chinesische BEVs ist der Arcfox mit 160 kW und 360 Nm nicht übermäßig stark, aber womöglich ausreichend motorisiert. Punkten möchte der Arcfox vor allem mit dem noblen und modernen Ambiente im Innenraum. Das Cockpit ist mit einem riesigen, 20,3-Zoll-breiten Display mit 4K-Auflösung ausgestattet und verfügt über eine Datenverbindung per 5G-Standard. Über 23 Sensoren sind für die typischen Assistenzsysteme verbaut, die per Online-Update später aufgerüstet werden können.

Europa-Start noch ungewiss

Auf dem Genfer Automobilsalon 2019 wurde die Marke Arcfox das erste Mal der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Unter den drei ausgestellten Fahrzeugen war auch der Arcfox ECF zu bewundern, der einen Ausblick auf den Alpha-T gegeben hat. Nun kann in China die Serienversion für 280.000 Yuan bestellt werden (rund 36.400 Euro).

Damit die Produktion wie geplant starten kann und stabil läuft, wurde bei der Planung der Fabrik der große Automobilzulieferer und Auftragsfertiger Magna mit ins Boot geholt. Ob Arcfox auch nach Europa kommen wird, ist noch offen. Nachdem Aiways, BYD, Nio, Byton und MG/Roewe (SAIC) ebenfalls den Weg nach Europa einschlagen werden (oder schon eingeschlagen haben), wäre es nicht unwahrscheinlich, dass auch BAIC mit etwas Zeitversatz einige Fahrzeuge nach Europa bringt. Die technischen Daten und das Design des Alpha-T machen jedenfalls einen vielversprechenden Eindruck.

Technische Daten

Arcfox Alpha-T
Leistung: 160 kW
Drehmoment: 360 Nm
Batterie: Lithium-Ionen-Batterie mit 93,6 kWh Kapazität, Pouchzellen
Reichweite (nach NEFZ): 653 km
Länge: 4,788 m
Breite (ohne Spiegel): 1,940 m
Höhe: 1,683 m
Radstand: 2,915 m
Luftwiderstandsbeiwert (cW): 0,288
Preis: ab 280.000 Yuan (ca. 36.400 €)

Arcfox Alpha-T

Arcfox ECF Concept

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