Vorstellung: Polestar 3

18.10.2022 von Reinhold Hennig

Der erste Polestar-SUV

Nach der Mittelklasse-Limousine Polestar 2 stellt der schwedisch-chinesische Hersteller sein erstes SUV mit Batterieantrieb vor: den Polestar 3.

Polestar, das Joint-Venture zwischen Volvo und Geely, darf das erste Fahrzeug auf der neuen, von Volvo Cars entwickelten Elektro-Plattform vorstellen. Die Launch-Edition, ein Long Range Dual Motor, hat an jeder Achse jeweils einen Permanentmagnet-Synchronmotor für den Vortrieb. Zusammen leisten sie 360 Kilowatt und schieben das SUV mit 840 Newtonmetern Drehmoment vorwärts.

Polestar, das Joint-Venture zwischen Volvo und Geely, darf das erste Fahrzeug auf der neuen, von Volvo Cars entwickelten Elektro-Plattform vorstellen. Die Launch-Edition, ein Long Range Dual Motor, hat an jeder Achse jeweils einen Permanentmagnet-Synchronmotor für den Vortrieb. Zusammen leisten sie 360 Kilowatt und schieben das SUV mit 840 Newtonmetern Drehmoment vorwärts.

In fünf Sekunden soll das SUV die 100-Kilometer-Marke erreichen und erst bei 210 km/h wird abgeregelt. Mit dem optional angebotenen Performance-Paket kann man diese Werte noch toppen und hat dann 380 Kilowatt bzw. 910 Newtonmeter zur Verfügung. Der Sprint von null auf 100 wird dann in 4,7 Sekunden erledigt sein. Die aus dem Polestar 1 bekannte und optimierte, elektrische Torque-Vectoring-Doppelkupplungsfunktion steigert die Kurvenperformance. Außerdem kann der Heckmotor entkoppelt werden, was hilft, um Energie zu sparen.

Vorbereitet für die neuesten Ladetechnologien

Bis zu 610 Kilometer (nach WLTP) soll der Schwede am Stück fahren können. Dafür ist ein riesiges 111 Kilowattstunden-Lithium-Ionen-Batteriepaket verbaut. Die prismatischen Zellen werden flüssigkeitsgekühlt, wobei die serienmäßige Wärmepumpe auch für die Batteriekonditionierung zuständig ist. Der Polestar 3 wird bidirektionales Laden beherrschen (voraussichtlich mit bis zu 11 kW AC und ebenso DC) und in Zukunft auch Vehicle-to-Grid und Plug-and-Charge unterstützen.

Geladen wird der Akku per Drehstrom mit maximal 11 kW, wobei eine Vollladung dann bis zu 11 Stunden dauert. Deutlich rascher geht es an einem High-Power-charger vonstatten. Hier soll der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent in nur 30 Minuten abgehakt sein, die maximale Ladeleistung trotz der 400-Volt-Technologie bei bis zu 250 kW liegen.

Beim Cockpit-Design haben sich die Ingenieure offensichtlich stark vom Tesla Model 3 inspirieren lassen. Waagerechte Luftschlitze und ein zentrales 14,5-Zoll-Display sorgen für eine aufgeräumte Optik. Hinter dem Lenkrad ist aber noch ein weiteres, kleines Display für Geschwindigkeit, Reichweite und Ladestand des Akkus. Die Funktionen des neuen SUV werden, wie beim Polestar 2 (Fahrbericht), über Android Automotive OS gesteuert. Das Google Betriebssystem kann selbstverständlich auch Over-the-Air-Updates (OTA-Updates).

Serienmäßig fast alles dabei

Die 4,9 Meter lange und (mit Spiegel) über zwei Meter breite Karosserie im typischen SUV-Stil zeigt markentypische Details, wie z. B. die geteilten Scheinwerfer, und ist damit als großer Bruder des Polestar 2 unverkennbar. In diesem Format tritt er unter anderem gegen den BMW iX (Fahrbericht), das nun wieder verfügbar Tesla Model X oder den Audi e-tron an, der bald eine Auffrischung erhält.

Der Polestar 3 wird standardmäßig beinahe voll ausgestattet sein. Radarmodule, Kameras und Sensoren für die Sicherheits- und Fahrassistenzsysteme, Luftfederung mit automatischer Dämpferanpassung, Panoramaglasdach und einiges mehr sind immer verbaut. Nur wenige Pakete, unter anderem das Performance-Paket zur Leistungssteigerung, müssen bei der Bestellung extra angekreuzt und bezahlt werden.

Seit 12. Oktober kann der Polestar 3 in zu Preisen ab 88.600 Euro in Deutschland und 89.900 Euro in Österreich bestellt werden. Für das Performance-Paket rufen die Schweden 6.600 Euro zusätzlich auf. Ab Mitte 2023 soll im chinesischen Werk von Volvo Cars in Chengdu die Produktion hochgefahren ewrden. Die ersten Auslieferungen sind für das vierte Quartal 2023 geplant. Für Mitte 2024 ist eine weitere Produktion in Nordamerika vorgesehen.

Wie geht es bei Polestar weiter?

Für neue Modelle denkt sich Polestar keine speziellen Namen aus, sondern nummeriert sie einfach durch. Einige Hinweise für die Zukunft gibt es schon:

Polestar 4
Ein kleineres, elektrisches Performance SUV-Coupé soll im Jahr 2023 folgen.

Polestar 5
Für 2024 ist die Markteinführung eines viertürigen Performance-GT als Weiterentwicklung des Polestar Precept geplant.

Polestar 6
Ein Roadster mit Hardtop-Verdeck, der in diesem Jahr als Konzept O2 (Vorstellung) präsentiert wurde, ist für das Jahr 2026 vorgesehen.

Fotos: Polestar

Quelle(n): Polestar Konfigurator, Polestar Newsroom

Technische Daten Polestar 3 Long Range Dual Motor
Fahrzeugbeschreibung: fünftüriger, fünfsitziger Oberklasse-SUV, Allradantrieb
ANTRIEB
Bauart: je eine permanenterregte Synchronmaschine an VA und HA
Leistung: 360 kW (380 kW mit Performance-Paket)
Drehmoment: 840 Nm (910 Nm mit Performance-Paket)
BATTERIE & LADESTANDARD
Energieinhalt (brutto/netto): 111 kWh/—
Wärmemanagement: Flüssigkeitskühlung
Ladestandard AC: Typ 2 11 kW 3p
Ladestandard DC: CCS 250 kW
Ladezeit AC 11-kW-Ladestation: 11 h (0–100 %)
Ladezeit DC 350-kW-Ladestation: 30 min (10–80 %)
FAHRLEISTUNGEN
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h): 5,0 s (4,7 s mit Performance-Paket)
REICHWEITE
WLTP: 610 km (560 km mit Performance-Paket)
ABMESSUNGEN & GEWICHT
Länge x Breite (inkl. Spiegel) x Höhe: 4,900 m x 2,120 m x 1,614 m
Radstand: 2,985 m
Wendekreis: 11,8 m
Gepäckraum: 484–1.411 l
Frunk: 32 l
Leergewicht: 2.584–2.670 kg
Anhängelast (gebremst/ungebremst): 2.200 kg/750 kg
cW-Wert: 0,29
Luftwiderstandsfläche (cW x A): 0,78 m²
PREIS
Verfügbarkeit: bestellbar ab sofort, Auslieferungen ab Q4 2023
Deutschland: 88.600 € (mit Performance-Paket ab 95.200 €)
Österreich: 89.900 € (mit Performance-Paket ab 96.500 €)

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