Vorstellung: Triumph TE-1

25.02.2022 von Reinhold Hennig

Triumph unter Strom

Bereits 1902 wurde Triumph Motorcycles gegründet und steht seitdem für qualitativ hochwertige Motorräder, die auch viele sportliche Erfolge einheimsen konnten und daher bei Bikern hohes Ansehen genießt. Im Jahr des 120. Firmenjubiläums präsentiert die englische Zweiradschmiede den Prototypen des ersten, batterieelektrischen Motorrads der Marke.

Um seinem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, den Bikern Top-Motorräder zu liefern, hat Triumph Branchenexperten, Hochschulen und die britische Regierung ins Boot geholt. Dabei zeichnet Triumph Motorcycles selbst verantwortlich für Fahrwerk, Engineering und Sicherheitssysteme. Zudem definieren sie die Software für den Antriebsstrang.

Williams Advanced Engineering konstruiert die Leichtbaubatterie, Integral Powertrain den Elektromotor mit integriertem Siliziumkarbid-Wechselrichter und die University of Warwick unterstützt das Projekt mit ihrer Expertise im Bereich der Elektrifizierung. Auch die staatliche Seite ist mit dem Office for Zero Emission Vehicles (OZEV) dabei und arbeitet als Team behördenübergreifend daran, den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen zu beschleunigen.

Diese Phase der Zusammenarbeit hat nun den Prototyp des TE-1-Projektes hervorgebracht. Steve Sargent, Chief Product Officer von Triumph, sagt dazu: „In Phase 3 haben wir uns darauf konzentriert, die physikalische Grundlage für den Prototyp des ersten Elektromotorrads von Triumph zu schaffen.“

Mit diesem Prototyp kann jetzt die Erprobungsphase beginnen. Zunächst sollen auf dem Rollenprüfstand zentrale Fahrfunktionen optimiert werden. Danach will Triumph auf Streckentests Handling, Beschleunigung und Bremsverhalten prüfen und optimieren. Diese abschließende „Phase 4“ soll im Sommer 2022 beendet sein. Dann wird der Demonstrationsprototyp seine finale Karosserieverkleidung und die aktualisierte Lackierung bekommen und somit das endgültige Elektro-Motorrad der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Triumph hält sich mit technischen Daten noch zurück und gibt nur die Leistungsdichte des E-Motors an. Sie soll 13 Kilowatt pro Kilogramm in der Spitze betragen. Als Dauerleistung sind es neun Kilowatt pro Kilogramm.

„Es war wirklich spannend, die Fortschritte zu beobachten, die während der Phase 3 des Triumph TE-1-Projekts erzielt wurden, wobei der finale Prototyp des Motorrads nun in die praxisnahe Erprobung geht. Alle Beteiligten bei Triumph sind stolz darauf, Teil dieser innovativen, britischen Zusammenarbeit gewesen zu sein.“, so Nick Bloor, CEO von Triumph.

Seit etwa zwei Jahren hat Triumph bereits ein elektrisches Zweirad im Angebot – das Pedelec Trekker GT. Wir können gespannt sein, ob Triumph noch im Jahr des 120. Geburtstages sich selbst ein Geschenk mit dem ersten elektrischen Motorrad der Marke macht.

Fotos: Triumph

  1. Erwin Nüsser sagt:

    Schade das die E-mobilität bei den Motorrad Herstellern momentan nur sehr halbherzig voran geht. Schade das die Solid State Batterien noch nicht serienreif sind. Das würde die E Motorräder nach vorne bringen.

  2. Helmut Heinz sagt:

    Es gibt zu wenige auf dem Markt für Motorräder, um entscheidend zu sein, für die E-Mobilität. Wenn es mehr davon gäbe und die noch im bezahlbaren Preisrahmen für die Käuferschicht bliebe, dann würde so mancher eher anstatt Zweit-PKW, ein elektrisches Motorrad nehmen. Aber was nicht ist, kann noch werden….Insbesondere wenn günstigere, grosse und schnellladefähige Batterien auf dem Markt gibt.

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