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EAM 06/2024 - Dezember/Januar
Zehn Jahre, nachdem Murat Günak seine Vision eines elektrischen Micro-Vans für die Stadt vorstellte, kündigte Ende 2018 die Fox Automotive Switzerland eine Neuauflage des Stadflitzers an (wir berichteten). Jetzt hat die Nachfolgefirma Fox E-Mobility die Fertigstellung des Innen- und Außendesigns der Mia 2.0 vermeldet.
Die neue Mia wird nur 3,20 Meter kurz sein. Geringe Abmessungen sorgen für einen kleinen Wendekreis, was die Manövrierfähigkeit im Stadtverkehr wesentlich vereinfacht. Eine Besonderheit ist die zentrale Positionierung des Fahrers, die für exzellente Übersichtlichkeit sorgen und zusammen mit den beiden Schiebetüren engen Parklücken ihren Schrecken verlieren lassen soll. Der Fahrer kann sich frei entscheiden, ob er auf der linken oder rechten Seite aussteigen will.
Besonders pfiffig scheint die Tatsache zu sein , dass die Schiebetüren teilweise in das Dach und den Unterboden reichen. Ausschnitte im Dach und in der Bodengruppe sollen das Ein- und Aussteigen erleichtern und sicherer machen. Trotz der geringen Abmessungen wirkt der Innenraum zumindest auf den nun veröffentlichten Fotos sehr geräumig, das Cockpit scheint Platz wie ein Oberklasse-Fahrzeug zu bieten.
Die komplette Fahrzeugtechnik befindet sich in der Bodengruppe. Die Skateboard-Architektur beinhaltet den Akku, das Fahrwerk, sowie den Antrieb. Auch die Fahrsicherheits- und Assistenzsysteme für das automatisierte Fahren sind dort vereint. Die Skateboard-Plattform bietet die Möglichkeit, verschiedene Karosserievarianten umzusetzen. Die kompakten Außendimensionen machen die Mia zu einer idealen Lösung für gewerbliche Mobilitätsanforderungen im urbanen Raum. Deshalb werden die Varianten für Lieferdienste und Gewerbekunden momentan bevorzugt entwickelt. Aber auch eine Pkw-Version soll es geben.
Die Spaceframe-Konstruktion der Karosserie soll für eine hohe Sicherheit bei gleichzeitiger Steifigkeit des Aufbaus sorgen. Diese Leichtbauweise ermöglicht ein geringes Fahrzeuggewicht, was einen voraussichtlich niedrigen Energieverbrauch bedeutet. So soll das komplette Fahrzeug weniger als 1.000 Kilogramm wiegen und trotzdem ein Ladevolumen von bis zu 1.500 Litern bieten.
Für die Entwicklung und Lieferung des kompletten Batteriesystems zeichnet InoBat Auto – ein slowakischer Entwickler und Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien – verantwortlich. Die Mia 2.0 wird es nur mit einer Batteriekonfiguration geben. Fox verspricht damit eine Reichweite von etwa 200 Kilometern. Durch eine optionale, zweite Batterie lässt sich die Reichweite aber auf insgesamt etwa 400 Kilometern verdoppeln, wie der Hersteller verspricht. Damit lässt sich der Micro-Van auch mal für eine größere Fahrt außerhalb der Stadt einsetzen.
Nachdem das Außen- und Innendesign der Mia 2.0 jetzt fix ist, werden noch in diesem Jahr die ersten Prototypen produziert. Die Serienproduktion in Kooperation mit einem führenden Fahrzeughersteller soll im Jahr 2024 beginnen. Fox E-Mobility verspricht einen Verkaufspreis deutlich unter 20.000 Euro. Zusammen mit niedrigen Wartungs- und Betriebskosten des Kleinfahrzeuges wird der Micro-Van sicher eine Überlegung wert sein.
Fotos: Fox E-Mobility
Technische Daten | |
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Fahrzeugbezeichnung: | Mia 2.0 |
Länge: | 3,20 m |
Leergewicht: | 1.000 kg |
Ladevolumen: | 1.500 Liter |
Reichweite: | ca. 200 km |
Reichweite mit optionaler 2. Batterie: | ca. 400 km |
Verkaufspreis: | deutlich unter 20.000 Euro |
geplanter Produktionsstart: | 2024 |
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Schickes Fahrzeug,
nur dürfte das Ladevollumen für die KEP Branche zu klein sein