Konzeptfahrzeug: Porsche Vision 357 Speedster

08.08.2023 von Reinhold Hennig

Puristische E-Performance

75 Jahre Porsche Sportwagen! Zum Geburtstag zeigen die Schwaben eine ganze Reihe an Konzeptfahrzeugen. Aktuell präsentiert Porsche eine moderne Version des Speedster.

Die erste Studie im Jubiläumsjahr war der Porsche Vision 357, aufgebaut auf der Technik-Plattform des 718 Cayman GT4 RS mit dem 368 kW starken Verbrenner-Motor. Aber schon den Ur-356er gab es vor 75 Jahren sowohl in einer geschlossenen Coupe-Version, als auch als puristischen, offenen Speedster. Folgerichtig haben die Schwaben auch eine moderne Version davon konstruiert – den Vision 357 Speedster.

Diesmal diente den Entwicklern die Technologieplattform des 718 GT4 e-Performance als Basis. Der pünktlich zum 30-jährigen Geburtstag des südenglischen Goodwood Festival of Speed vorgestellte, offene 357 hat also einen Elektroantrieb, der in Sachen Performance, Speed und Beschleunigung die Coupé-Variante in den Schatten stellt und die Erwartungen an einen Porsche zur vollsten Zufriedenheit erfüllen sollte.

Antrieb vom Mission R

Elektromotoren- und Batterie-Technologie stammen vom Mission R, den wir schon live erleben durften (siehe unseren Fahrbericht und EAM-Ausgabe 01/2023). Demnach reden wir von bis zu 800 Kilowatt Leistung der E-Maschine, gespeist von einer 82-kWh-Batterie. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt beim Mission R gut 300 km/h, aus dem Stand benötigt der Racer nur 2,5 Sekunden bis zur 100-km/h-Marke. Das sind Werte, von denen vor 75 Jahren ein Porsche 356 Fahrer nicht einmal zu träumen wagte.

Merkmale des Speedster sind eine flach stehende, gekürzte Windschutzscheibe und eine Plane über der rechten Fahrzeugseite – die sogenannte Tonneau-Abdeckung, wie sie früher bei offenen Sportwagen üblich war. Hinter dem Fahrer ist eine Hutze aus Carbon, die als „Überrollbügel“ dient und damit ein wichtiges Sicherheitselement für den Fahrer darstellt. Einen Beifahrersitz gibt es nicht. Der Vision 357 Speedster ist da doch eher eine Rennmaschine.

Rückspiegel-Kameras in Flügelform

Statt Außenspiegel hat der moderne Speedster Kameras, die aber, wie beim Vorbild, am Kotflügel montiert und im 357 aerodynamisch optimiert wie kleine Flügelelemente gestaltet sind. Die typischen Vier-Punkt-Scheinwerfer sind, als Reminiszenz an das historische Vorbild, in einer runden Form angeordnet und, genauso wie die Heckleuchten, bündig in die Karosserie integriert. Der 357 steht auf 20-Zoll-Rädern mit Magnesium-Felgen, sowie Zentralverschlüssen. Kohlefaser-Blenden erinnern an die ersten Porsche-Räder mit, bedingt durch große Trommelbremsen, auffällig großem 205 Millimeter-Lochkreis.

Der auf den Fahrer zugeschnittene Innenraum ist, wie es sich für einen Sportwagen gehört, auf das Wesentliche beschränkt. Eine in das Monocoque integrierte CFK-Sitzschale sorgt für optimalen Sitz des Piloten der mit einem Sechspunkt-Gurt angeschnallt wird. Alle wichtigen Informationen werden in einem Kombiinstrument auf der Lenksäule angezeigt. Wie im Motorsport üblich, ersetzt eine Textilschlaufe den konventionellen Türgriff, um Gewicht zu sparen.

Die Design Studie wird nach ihrer Weltpremiere beim Goodwood Festival of Speed bei der diesjährigen Rennsport Reunion Ende September in den USA zu sehen sein.

Fotos: Porsche
Quelle(n): Pressemitteilung von Porsche vom 13.07.2023

Technische Daten * Porsche Vision 357 Speedster
Fahrzeugbeschreibung: einsitziger, offener Speedster
Leistung (Qualifikation/Rennen): > 800 kW/500 kW
Bordnetzspannung: 900 Volt
Batterie: 82 kWh
Höchstgeschwindigkeit: > 300 km/h
Beschleunigung (0–100 km/h): < 2,5 s
*Werte vom Porsche Mission R

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