Neuheiten von Polestar

04.10.2021 von Marcus Zacher

Erst 1, dann 2, dann 3, dann 4 ...

… dann steht der Polestar 5 vor der Tür. Nachdem nun bekannt wurde, dass Polestar durch den Zusammenschluss mit einem SPAC (Special Purpose Acquisition Company) den Börsengang plant, gibt die junge Marke auch einen Ausblick auf kommende Modelle.

Polestar 3 (2022)

Bei Polestar werden neue Modelle einfach durchnummeriert, was die Namensgebung der kommenden Fahrzeuge stark vereinfacht. Nach dem Polestar 1, einem exklusiven PHEV-Coupé, und dem Polestar 2, einer performanceorientierten, reinelektrischen Mittelklasselimousine, folgt nun das erste SUV der Marke, der Polestar 3. Dieser wird sich der noch deutlich an die Modelle der Muttergesellschaft Volvo erinnernden Desinlinie entledigen und stattdessen das erste Fahrzeug in der neuen Formensprache der Marke werden.

Beim Polestar 3 soll es sich um ein besonders sportliches und aerodynamisches SUV handeln, das dann auch zum ersten Mal auf einer neuen Plattform basieren wird. Für den US-amerikanischen Markt wird der Polestar 3 im Volvo-Werk in South Carolina produziert, für andere Märkte jedoch wahrscheinlich ebenfalls in China in Luqiao, wo auch der Polestar 1 und 2 gefertigt werden.

Polestar 4 (2024)

Die noch verhängte Silhouette des Fahrzeugs neben dem Polestar 3 könnte der Polestar 4 werden. Hier könnte es sich um eine Art SUV-Coupé auf Basis des 3ers handeln. Die Fronthaube steht etwas steiler, dafür fällt die Dachlinie flacher ab. Der Marktstart ist für 2024 geplant.

Polestar 5 (2024)

Für den für 2024 avisierten Polestar 5 ist das Design schon etwas konkreter, gab doch die Studie „Precept“ einen ersten Ausblick auf dieses Modell und zeigt diese doch bereits das künftige Markengesicht. Die Oberklasse-Limousine wird sich gegen den Mercedes EQE (Vorstellung), das Tesla Model S oder den angekündigten BMW i5 (auf Basis des BMW 5ers) behaupten müssen. Zumindest die Studie ist dazu mit fortschrittlichen Technologien, wie etwa einem Lidar auf dem Dach, für das (teil-)autonome Fahren vorbereitet. Das Android-Betriebssystem wird es auch weiterhin im Polestar geben und es könnte zukünftig mit den Assistenzsystemen verknüpft werden, um den Fahrer noch besser zu untersützen.

Um eine hohe Effizienz zu erzielen, wurde der Precept aerodynamisch ebenfalls weitreichend optimiert, denn in dieser Beziehung hat Polestar noch etwas Nachholfbedarf. Die Akkus im Unterboden wurden so integiert, dass den Fondpassagieren kein Platz für die Füße weggenommen wird. Diese „Fußgaragen“ erhielt auch schon der Polestar 2.

Während bei der Studie das Glasdach noch durchgängig den kompletten Fahrgastraum abdeckt, könnte der Polestar 5 ein mehrteiliges Glasdach erhalten, was auch eine bessere Übersicht nach hinten zulassen würde. Denn diese ist bei der Studie aufgrund der großen, fensterfreien Heckklappe etwas eingeschränkt. Die hinten angeschlagenen Fondtüren und die fehlende B-Säule sind ebenfalls typische Studiengimmicks, die der 5er nicht erhalten wird. Das zeigt auch ein Foto einer Rohkarosserie, die wahrscheinlich von einem Prototypen des Polestar 5 stammt.

Fazit:

Bei Polestar schreitet die Expansion voran. In zwei Jahren möchten man auf über 30 Märkten vertreten sein und in drei Jahren soll die Modellpalette bereits vier Fahrzeuge umfassen. Der Polestar 1 war noch ein reiner Imageträger und läuft derzeit langsam aus. Der Polestar 2 erinnert noch stark an Volvo und musste auch noch mit den Kompromissen einer Mischarchitektur auskommen. Ab dem Polestar 3 wird man ergo zum ersten Mal sehen können, wohin die Reise optisch und technisch geht, wobei hier die SEA-Plattform der Konzernmutter Geely den Rahmen setzen dürfte. Dann sollten auch die Themen wie Reichweite, Verbrauch und Schnellladeleistung in den Hintergrund rücken, bei denen der  Polestar 2 noch nicht vollends überzeugen konnte und weshalb er in diesen Disziplinen gegen das Tesla Model 3 derzeit noch den kürzeren zieht.

Mit der frühzeitigen Festlegung auf Android Automotive hat Polestar allerdings das Softwarethema elegant gelöst, mit dem sich andere OEMs derzeit noch herumplagen. Denn auch wenn das Google-Betriebssystem noch etwas Luft für eine nahtlose Integration ins Elektrofahrzeug lässt, bietet es zumindest eine zukunftsichere Basis. Die Chancen stehen daher nicht schlecht, das Polestar den Wachstumskurs wird fortführen können.

Fotos: Polestar

Jahr Ereignis
2022: Marktstart Polestar 3
2024: Markstart Polestar 4 und Polstar 5

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