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EAM 06/2024 - Dezember/Januar
Mit dem futuristischen Konzeptfahrzeug Experimental, das seine Premiere auf der diesjährigen IAA Mobility feiern wird, gewährt Opel einen grob skizzierten Einblick in die vollelektrische Zukunft der Marke.
Der Name Experimental ist nicht neu, sondern führt die lange Tradition der Konzeptfahrzeuge made in Rüsselsheim fort. Diese begann bereits 1965, als Opel mit dem Experimental GT als erste europäische Marke überhaupt eine Designstudie der Öffentlichkeit präsentierte.
Die 2023er-Reinkarnation des Experimental tritt in Form eines aerodynamischen Crossovers mit schlanker Silhouette auf. An der Front des Fahrzeugs prangt der Opel Vizor der nächsten Generation, hinter dem sich sämtliche Sensoren sowie Lidar-, Radar- und Kamerasysteme befinden. Die langen Flügelscheinwerfer sowie zwei auffällige beleuchtete horizontale Linien je über und unter dem neu designten Opel-Blitz sind ein echter Blickfang und werden als „Opel-Kompass“ beschrieben.
Am Heck wird jene Kompass-Grafik erneut aufgegriffen und durch einen leuchtenden Opel-Schriftzug in der Mitte des LED-Lichtbands ergänzt. Auf Chrom wurde vollständig verzichtet, stattdessen kommen leuchtend grüne Leuchtelemente und kontrastreiche Grafiken zum Einsatz, um die Proportionen des batterieelektrischen Crossovers zu betonen. Die herkömmlichen Außenspiegel werden durch vollintegrierte 180-Grad-Kameras an den C-Säulen ersetzt. Darüber hinaus verleihen die kraftvoll gestalteten Radhäuser dem Fahrzeug eine Opel-untypische selbstbewusste Präsenz.
Das Konzeptfahrzeug bietet eine Bandbreite an intelligenten Aerodynamik-Lösungen. Luftklappen an Front und Heck ebenso wie ein Heckdiffusor, der je nach Fahrsituation aus- oder einfährt, verbessern den aerodynamischen Wirkungsgrad. Die in Kooperation mit Goodyear entwickelten Reifen bestehen vollständig aus recyceltem Gummi und sitzen auf 3-Zonen-Ronal-Rädern, die mit ihrem speziellen Aero-Design die Effizienz weiter erhöhen. Trotz der zahlreichen sportlichen Designanleihen wirkt das Exterieur minimalistisch und clean.
Die reduzierte Designsprache setzt sich im Interieur fort. Clevere Raumoptimierungslösungen und ein wegklappbares Lenkrad dank Steer-by-Wire-Technologie erzeugen ein großzügiges Raumgefühl, wie es typischerweise in Fahrzeugen des D-Segments zu finden ist, obwohl der Experimental größentechnisch dem C-Segment zuzuordnen ist.
Die adaptiven Leichtbausitze, kombiniert mit 3D-Mesh-Gewebe, versprechen hohen Komfort und optimieren gleichzeitig den verfügbaren Raum. Elektrochrome Materialien lassen die Passagiere in ein atmosphärisches Licht eintauchen und vermitteln einen hohen Wohlfühlfaktor. Darüber hinaus weisen die reaktiven Stoffe praktische Eigenschaften auf: Befindet sich beispielsweise ein Fahrzeug im toten Winkel des Opel Experimental, erscheint eine farbliche Warnung an der Innenseite der jeweiligen Tür genauso wie im Head-up-Display.
Das Bedienkonzept mit dem klingenden Namen „Pure Experience“ soll die Fahrerfahrung vollständig revolutionieren, indem es personalisierbare Informationen über die sogenannte „Tech Bridge“ bereitstellt. Anstelle von gewöhnlichen Bildschirmen werden die Inhalte hier per Augmented-Projection-Technologie wiedergegeben. Das optisch schwebende, transparente „Pure Pad“ kann nach den persönlichen Vorlieben des Fahrers konfiguriert werden und ermöglicht so den direkten Zugriff auf die am häufigsten genutzten Bedienelemente. Künstliche Intelligenz und eine natürliche Sprachsteuerung sollen zudem eine organische Interaktion mit dem Fahrzeug ermöglichen.
Der Opel Experimental soll die drei Opel-Markensäulen „Detox“, „Modern German“ und „Greenovation“ mit neuem Leben füllen und bringt das Streben der Traditionsmarke in Richtung einer nachhaltigen Mobilität zum Ausdruck. Das Konzeptfahrzeug soll daher nicht nur Einblicke in die zukünftige Ausrichtung der Marke gewähren, sondern auch den Innovationsgeist und die technische Raffinesse der Rüsselsheimer zeigen, die in den vergangenen Jahren zunehmend in den Hintergrund gerückt war. Zu besichtigen ist das Konzeptfahrzeug vom 5. bis 10. September 2023 auf der IAA Mobility in München.
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