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EAM 06/2024 - Dezember/Januar
Bezahlbare und gleichzeitig alltagstaugliche Elektroautos sind nach wie vor rar, doch allmählich kommt Bewegung ins Segment. Ein neuer Kandidat steht in den Startlöchern und wurde heute auf der südkoreanischen Busan Motor Show vorgestellt: Der Hyundai Inster.
Der Inster basiert auf dem Design des 2021 eingeführten, in Südkorea erhältlichen Verbrenners Casper, unterscheidet sich jedoch durch ein paar optische Details sowie einer längeren Karosserie und einem größeren Radstand. Mit einer Länge von 3,83 Metern, einer Breite von 1,61 Metern, einer Höhe von 1,58 Metern und einem Radstand von 2,58 Metern positioniert Hyundai den Elektroflitzer zwischen herkömmlichen Stadtautos des A-Segments – wie dem Dacia Spring oder dem kommende Renault Twingo – und den größeren B-Segment-Modellen, zu denen etwa der Citroën ë-C3 oder der Renault 5 zählen.
Im Innenraum bieten ein digitales Cockpit mit 10,3-Zoll-Display und ein 10,3-Zoll-Touchscreen dem Fahrer und den Passagieren alle notwendigen Informationen. Eine induktive Ladeschale fürs Smartphone befindet sich direkt darunter in der kompakten Mittelkonsole. Die durchgängige vordere Sitzreihe erleichtert den Zugang zu Fahrer- und Beifahrersitz.
Alle vier Sitze – perspektivisch ist auch eine Fünfsitzerversion geplant – lassen sich umklappen, und die im Verhältnis 50:50 geteilten Sitze der zweiten Reihe können gegen Aufpreis bis zu 16 Zentimeter verschoben werden. Bei aufgestellten hinteren Sitzen bietet der Kofferraum 280 Liter Gepäckraum, der sich auf 351 Liter erhöht, wenn die Sitze nach vorne geschoben werden, und auf stattliche 1.059 Liter bei umgeklappten hinteren Sitzen.
Einen Frunk gibt es keinen, eine Lenkradheizung und beheizbare Vordersitze sind allerdings erhältlich. Zudem will der Inster seine Passagiere mit ein paar cleveren Gadgets zum Schmunzeln bringen: So gibt es für beispielsweise einen flugzeugartigen Tisch, der magnetisch in der Rückenlehne der Vordersitze montiert wird und den Insassen im Fond eine mobile Arbeitsmöglichkeit bietet. Außerdem bietet Hyundai in den Türverkleidungen auswechselbare Module, die beispielsweise als Pinnwand für Fotos dienen oder mit Kartenschlitzen aufwarten, sodass Ladekarten sicher verstaut werden können.
Der Inster ist in zwei Batterievarianten verfügbar: Einer serienmäßigen 42-kWh-Batterie und einer optionalen 49-kWh-Batterie. Der Elektromotor leistet je nach Batterievariante 71 kW oder 85 kW, jeweils kombiniert mit einem Drehmoment von 147 Nm. So geht es in 11,7 bzw. 10,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 respektive 150 km/h.
Mit der 49-kWh-Batterie soll der Inster gemäß WLTP-Norm eine Reichweite von bis zu 355 Kilometern bei einem geschätzten Energieverbrauch von 15,3 kWh/100 km erreichen, mit dem kleineren Akku stellt Hyundai knapp 300 Kilometer in Aussicht. An einer Schnellladesäule lässt sich die Batterie in etwa 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen. Laut Hyundai soll diese Ladezeit an einer 120-kW-Ladestation erzielt werden können, wobei der tatsächliche Wert für die Spitzenladeleistung noch nicht feststeht. Mindestens 85 kW sollen es jedoch wohl sein.
Vorbildlich: Der Inster ist serienmäßig mit einem 11-kW-Bordladegerät ausgestattet. Zusätzlich verfügt der Kleine ganz hyundaitypisch über eine Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) für externe Geräte, die das bidirektionale Laden von E-Bikes, E-Rollern oder Campingausrüstung ermöglicht. Ein Batterieheizsystem sowie eine Wärmepumpe sind ebenfalls an Bord.
Auch das Thema Sicherheit kommt nicht zu kurz. Das Sicherheits- und Assistenzpaket des Inster umfasst unter anderem eine 360-Grad-Kamera, eine Einparkhilfe hinten mit Notbremsfunktion, einen Totwinkelwarner und einen autonomen Notbremsassistenten. Gegen Aufpreis sind unter anderem ein Spurhalteassistent, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stopp-Funktion, ein Autobahnassistent und eine intelligente Verkehrszeichenerkennung verfügbar.
Doch was kostet der putzige Einstiegs-Elektro? Detaillierte Spezifikationen und Preise werden leider erst kurz vor der Markteinführung bekannt gegeben, doch es wird ein Startpreis von rund 25.000 Euro angestrebt. Der Inster soll bereits gegen Ende des Jahres bei den deutschen Hyundai-Händlern erhältlich sein – in Wolfsburg gerät man wohl bereits ordentlich ins Schwitzen.
Fotos: Hyundai
Quelle(n): Presseinformation per E-Mail vom 27.06.2024, Pressemitteilung globaler Hyundai-Newsroom (englisch) vom 27.06.2024
Die technischen Daten sowie die Preise wurden aktualisiert.
Technische Daten | Hyundai Inster | Hyundai Inster |
---|---|---|
Variante: | Standard Range | Long Range |
Fahrzeugklasse: | Kleinstwagen | Kleinstwagen |
Sitze/Türen: | 4/5 | 4/5 |
ANTRIEB | ||
Antriebsart: | Vorderradantrieb | Vorderradantrieb |
Leistung: | 71 kW | 85 kW |
Drehmoment: | 147 Nm | 147 Nm |
BATTERIE & LADESTANDARD | ||
Energieinhalt (brutto/netto): | 42 kWh/— | 49 kWh/— |
Ladestandard AC: | Typ 2 11 kW 3p | Typ 2 11 kW 3p |
Ladestandard DC: | CCS 85 kW | CCS 85 kW |
Ladezeit AC (0–100 %): | 4 h | 4 h 35 min |
Ladezeit DC (10–80 %): | 30 min | 30 min |
FAHRLEISTUNGEN | ||
Höchstgeschwindigkeit: | 140 km/h | 150 km/h |
Beschleunigung (0–100 km/h): | 11,7 s | 10,6 s |
REICHWEITE & VERBRAUCH | ||
Reichweite (WLTP): | 327 km | 370 km |
Verbrauch (WLTP): | 14,3 kWh/100 km | 15,1–14,9 kWh/100 km |
ABMESSUNGEN & GEWICHT | ||
Länge x Breite (exkl. Spiegel) x Höhe: | 3,825 m x 1,610 m x 1,575 m | 3,825 m x 1,610 m x 1,575 m |
Breite (inkl. Spiegel): | N/A | N/A |
Radstand: | 2,580 m | 2,580 m |
Wendekreis: | N/A | N/A |
Gepäckraum: | 280–1.059 l | 280–1.059 l |
Frunk: | — | — |
Leergewicht: | N/A | N/A |
Anhängelast (gebremst/ungebremst): | N/A | N/A |
PREIS & VERFÜGBARKEIT | ||
Verfügbarkeit: | Bestellstart: Q4/2024 | Bestellstart: Q4/2024 |
Deutschland: | ab 23.900 € | ab 25.400 € |
Österreich: | ca. 26.000 €* | ca. 29.000 €* |
*geschätzt |
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EAM 06/2024 - Dezember/Januar
Angaben zu Zuladung, Wendekreis und Stützlast AHK (zumindest für Radträger mit 70 kg) sind für eine Entscheidung erforderlich. Sonst eine tolle Kiste. VW: schnarcht weiter….
Verstehe nicht, warum es immer zwei Versionen geben muss? Das geringfügig teure Modell ist viel besser, bei gleichem Verbrauch. Würde man sich auf eine Version festlegen, könnte man größere Mengen gleicher Teile einkaufen/bauen und ihn dann zum Preis des kleineren anbieten.