Honda WN7: Elektro-Bike ab sofort bestellbar

17.09.2025 von Marcus Zacher

Hondas erstes E-Motorrad für Europa kommt mit CCS

Als einer der ersten etablierten Motorradhersteller probiert es jetzt auch Honda mit einem Elektro-Bike. Das Highlight ist die Schnellladung per CCS.

Auf der EICMA 2024 hat Honda mit dem EV Fun Concept schon einmal einen sehr konkreten Ausblick auf die neue Elektromaschine gewährt. Jetzt ist es offiziell: Das erste elektrische Motorrad für den europäischen Markt wird WN7 heißen und bleibt optisch nah an der Studie.

Das Kürzel setzt sich laut Honda wie folgt zusammen: Das „W“ steht für das Entwicklungskonzept „Be the Wind“, das „N“ ist die Abkürzung für „Naked“, und die „7“ verweist auf die Leistungsklasse.

Über 130 Kilometer Reichweite

Alle Details verrät Honda noch nicht, doch soll die 217 Kilogramm schwere Maschine mindestens 130 Kilometer Reichweite bieten. Damit liegt sie in etwa auf dem Niveau der Can-Am Pulse, mit der sie sich auch am ehesten vergleichen lässt.

Genau wie Can-Am wird Honda eine A1- und eine A2-Version ins Angebot nehmen. Die „125er“ (A1) bringt maximal 11 kW Leistung ans Hinterrad. Bei der größeren Ausführung („500er“) sind es in der Spitze bis zu 50 kW. Die Dauerleistung ist auf 18 kW beschränkt. Damit soll die WN7 auf über 110 km/h Spitze kommen.

Ladung per AC und DC möglich

Anders als die meisten Wettbewerber wird man die WN7 nicht nur per Wechselstrom, sondern auch mit Gleichstrom laden können. Die AC-Ladung erfolgt über einen Typ-2-Stecker und soll in unter drei Stunden abgeschlossen sein. Damit können alle gängigen Wallboxen und AC-Ladesäulen verwendet werden.

Für die Gleichstromladung ist ein CCS-Anschluss verbaut, mit dem sich die Batterie in rund 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent bringen lässt. Unter den etablierten Elektromotorrädern konnte bislang nur die deutlich größere (und teurere) LiveWire One mit dieser Funktion dienen – sowie die mittlerweile nicht mehr erhältlichen Energicas.

Der Fahrer wird über ein fünf Zoll großes TFT-Display informiert, das mit der Honda RoadSync-App gekoppelt werden kann. Zusätzlich gibt es offenbar einen elektrischen Rückwärtsgang und einen Tempomaten.

Ab sofort bestellbar – zum hohen Preis

Die WN7 kann bereits beim Honda-Händler vorbestellt werden. Die Preise beginnen bei 15.379 Euro in Deutschland (inkl. Überführung) und 14.990 Euro in Österreich. Die A2-Maschine kann hier sogar noch mit 2.300 Euro gefördert werden.

Fazit: Endlich traut sich einer von den Großen

Ja, der Markt für elektrische Motorräder ist noch am Entstehen, die Nachfrage verharrt auf niedrigem Niveau. Doch vielleicht ist es gerade deshalb umso wichtiger, dass endlich auch etablierte Hersteller mit ihrem Erfahrungsschatz das Segment bereichern. Die WN7 sieht vielversprechend aus, und die Schnellladung egalisiert die überschaubare Reichweite ein Stück weit.

Ob der Preis auf Dauer am Markt durchgehalten werden kann, erscheint allerdings fraglich. Zuletzt mussten sowohl Can-Am als auch LiveWire und Zero deutliche Rabattaktionen starten, um den Absatz anzukurbeln. Vielleicht hat Honda kraft seiner Marke mehr Glück.

Fotos: Honda

Technische Daten Honda WN7
Fahrzeugklasse: Motorrad der Klasse L3e-A1 und -A2
Leistung (Spitze): A1: 11 kW / A2: 50 kW
Leistung (Nenn): A1: 11 kW / A2: 18 kW
Drehmoment: 100 Nm
Ladestandard AC: Typ 2
Ladestandard DC: CCS
Ladezeit AC (0–100 %): < 3 h
Ladezeit DC (20–80 %): < 30 min
Höchstgeschwindigkeit: > 110 km/h
Reichweite (WMTC): > 130 km
Sitzhöhe: 0,800 m
Fahrzeuggewicht: 217 kg
Verfügbarkeit: bestellbar, Auslieferungen ab Anfang 2026
Preis DE: ab 15.379 €
Preis AT: ab 14.990 €
  1. Erwin Nüsser sagt:

    Schon wieder ein halbgares Moped zum hohen Preis.
    Gerade Honda sollte ein Motorrad für richtige Motorradfahrer bauen können. Werd mir wohl doch eine Zero kaufen müssen.

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