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EAM 02/2025 – April/Mai
Schlichtweg das urbane Straßenbild revolutionieren will Toyota mit dem FT-Me. Bis jetzt ist es allerdings nur ein Konzeptfahrzeug, das aber interessante Lösungsansätze bietet.
Mit dem zweisitzigen Konzeptfahrzeug FT-Me stellt der größte Automobilhersteller (nach Fahrzeugabsatz, Quelle: Statista) seine Vision für vollelektrische und erschwingliche Mikromobilität vor: Toyota hat bereits innovative Mobilitätslösungen für die Olympischen Spiele in Tokio 2021 und Paris 2024 entwickelt und aus diesen Erfahrungen heraus den Elektroflitzer für aktuelle und zukünftige Bedürfnisse von Stadtbewohnern kreiert.
Die Toyota-Designer haben sich in der Formgebung von einem Jethelm inspirieren lassen. Nach Einschätzung der Japaner soll die Optik deshalb ein Gefühl von Sicherheit, Robustheit, aber auch Leichtigkeit vermitteln. Vorwiegend recycelte Materialien sollen im FT-Me verbaut werden, was bis zu 90 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck bedeuten würde.
„Als Einstieg in die individuelle Mobilität ist der FT-Me ideal für Führerscheinanfänger“, so die Meinung von Toyota. Technische Daten gibt es im Moment noch nicht, nur die Aussage, dass das Fahrzeug in manchen Märkten schon ab 14 Jahren gefahren werden darf. Damit peilt Toyota offensichtlich die Leichtkraftfahrzeugklasse L6e an, wie die Stellantis Drillinge Citroën Ami, Opel Rocks-e und Fiat Topolino. In Deutschland und Österreich dürfen diese Fahrzeuge ab 15 Jahren mit der Führerscheinklasse AM gefahren werden.
Weniger als 2,50 Meter soll der FT-Me lang sein und damit nicht nur prädestiniert sein für den Verkehr in engen Stadtzentren, sondern auch die Parkplatzsuche erleichtern, da enge und kurze Parklücken nutzbar sind. Damit könnte er analog zum ersten Smart Fortwo, der ebenfalls auf 2,50 Meter Länge kam, könnte er deshalb auch auf Längsparkplätzen quer zur Fahrtrichtung parken.
Als L6e-Fahrzeug hätte der FT-Me eine Leermasse von maximal 425 kg (als Elektroauto ohne Batterien) und 45 km/h Höchstgeschwindigkeit. Vorstellbar wäre dann auch, dass aus eine L7e-Version angedacht ist, deren Höchstgeschwindigkeit bei 90 km/h begrenzt ist. Fahrerin oder Fahrer müssten dann im Besitz eines Pkw-Führerscheins der Klasse B sein.
Beim Toyota FT-Me soll ein nahtlos integriertes Smartphone unter anderem den Fahrzeugschlüssel ersetzen und Zugang zu verschiedenen Funktionen und Dienstleistungen gewähren.
Das Konzeptfahrzeug soll ausschließlich per Hand über das Lenkrad gesteuert werden. Dadurch wäre das Fahrzeug ohne nachträgliche Modifikationen auch für Rollstuhlfahrer nutzbar. Es handelt sich ja erst mal um ein Konzeptfahrzeug, also warten wir ab, wie die Entwickler das umsetzen werden – interessant klingt die Idee jedoch schon.
Als Leichtfahrzeug soll das Leichtfahrzeug mit seinem vollelektrischen Antrieb dreimal weniger Energie verbrauchen als herkömmliche Stromer. Für zusätzliche Reichweite von 20 bis 30 Kilometer pro Tag ist ein im Dach integriertes Solarpanel vorgesehen. Im urbanen Betrieb könnte das schon nahe an die Tagesfahrleistung kommen und damit einen, zumindest teilweisen, autonomen Betrieb ohne Ladevorgänge ermöglichen.
Der Toyota Philosophie „Mobilität für alle“ will der Hersteller mit dem neuen FT-Me ein Stück weit näher kommen. Neben jüngeren Autofahrern richtet sich das Modell an diejenigen, die in der sich wandelnden urbanen Landschaft weniger Auto fahren wollen oder es aufgrund von körperlichen Einschränkungen nicht können. Sicherlich ein guter Ansatz für die jetzt schon überfüllten Städte.
Wir wünschen uns, dass Toyota dieses Konzept weiter verfolgt und daraus ein gutes Serienprodukt macht.
Fotos: Toyota
Quelle(n): Pressemitteilung von Toyota vom 12.03.2025
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