Test von E-Ladesäulen in Deutschland

23.05.2018 von Redaktion Elektroautomobil

Damit die E-Mobilität ins Rollen kommt, braucht es auch eine gute Ladeinfrastruktur. Das Netz an Stromtankstellen, so hat der ADAC in einem aktuellen Ladesäulen-Test festgestellt, verdichtet sich. Allerdings monierten die Tester eine oftmals unzureichende Verbraucherfreundlichkeit. Vor allem in Hinblick auf Bedienkomfort, Information und Preistransparenz sieht der Verkehrsclub im Vergleich zur klassischen Tankstelle noch viel Luft nach oben.

53 Ladestationen in den Metropolen Berlin, Hamburg, Köln, München, Leipzig und Stuttgart hat der Autoclub in der zweiten Jahreshälfte 2017 mit zwei mit den Anschlüssen Typ 2 und CCS ausgestatteten BMW i3 besucht. Rundum zufrieden waren die Tester nur bei einer Ladesäule, die deshalb als einzige die Note „sehr gut“ bekam. In 29 Fällen gab es immerhin ein „gut“, 17-mal ein „ausreichend“ und auch für sechs Ladepunkte ein „mangelhaft“.

Bemängelt hat der Verkehrsclub unter anderem, dass einige Stationen schwer zu finden waren. Oftmals stimmten die Adressen nicht, zwei Drittel der Ladesäulen waren zudem im Straßenraum schlecht erkennbar. Des Weiteren haben die Tester häufiger Parkplätze ohne Parkdauerbegrenzung vor den Zapfsäulen vorgefunden. Das verleitet E-Autofahrer oftmals dazu, sie als Parkplatz zu nutzen, was anderen den Zugang zur Zapfsäule versperrt. In drei Fällen war es aus technischen Gründen nicht möglich, Strom zu tanken. Zwölf Stationen verhinderten ein spontanes Tanken, da für sie eine Zugangsberechtigung benötigt wurde.

Ein weiteres Problem war die fehlende Preistransparenz. Einheitskosten wurden in den meisten Fällen an den Ladesäulen nicht angezeigt. Stattdessen werden Kunden oftmals nur über den zu zahlenden Betrag der gesamten Ladung informiert und das in etlichen Fällen erst mit dem Erhalt einer Rechnung.

Besonderes Lob gab es für eine Ladesäule in Sindelfingen des Betreibers EnBW, die auch Kunden anderer Stromanbieter nutzen dürfen. Der Standort war beleuchtet sowie gut einsehbar. Informationen über Belegung, Defekte und Preise konnte man online abrufen. Außerdem waren alle Preisinformationen an der Säule ablesbar, die darüber hinaus die Telefonnummer einer rund um die Uhr besetzten Hotline anzeigte. (SP-X)

  1. Frank Hoffmann sagt:

    Guten Tag,

    das größte Problem, für mich als Elektro-Autofahrer ist die Abrechnung. Warum kann man nicht mit
    EC-Karte oder Kreditkarte abrechnen. Für die unterschiedlichen Säulen gibt es x-Karten Verträge etc.
    Ein Dschungel, der viele meiner Bekannten abschreckt ein E-Auto zu kaufen. Kann mir jemand einen
    Tipp geben, wie man ohne, dass man seine kompletten Bankdaten an z. B. holländische Unternehmen
    abgibt auf Rechnung tanken?
    Ich wäre sehr dankbar, da gerne beruflich weitere Strecken fahren würde, davor aber zurückschrecke
    und dann doch lieber einen Diesel nehme

  2. Matthias Karl sagt:

    In dem Versorgungsgebiet der GGEW in Südhessen gibt es zwar mittlerweile reichlich Ladesäulen. Die Verfügbarkeit ist jedoch seit Anfang Januar 2019 deutlich schlechter geworden, weil die Säulen öfters defekt sind. Wenn man mit wenigen Rest-KM dort ankommt, wird das ganz schnell zum Problem. Als Monopolanbieter kümmert sich die GGEW in Bensheim nicht darum und ist auch telefnosch für eine Mängelmeldung nicht erreichbar.

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