Opel Corsa wird elektrisch: Corsa-e

28.05.2019 von Redaktion Elektroautomobil

Eigentlich sollte das Presse-Embargo am 4. Juni enden. Doch ähnlich wie beim VW ID.3 sind wieder Bilder früher in Umlauf gebracht worden. Manche vermuten hinter solchen wiederkehrenden Fällen auch gezielte Marketingstrategien. Um ehrlich zu sein, in diesem Fall glauben wir das nicht. Es war einfach viel zu früh.

Aber egal, nun ist es so. Sehen wir uns den neuen elektrischen Corsa näher an. Was uns sofort auffällt, ist die Ladebuchse auf der Fahrerseite hinten. Mag sein, dass viele Leute gerade in ihre Garage zu Hause fahren und die Wallbox gleich an der linken Wand angeschlagen ist, aber an öffentlichen Ladesäulen, wo man parallel zur Straße parkt, ist das eher unpraktisch und vielleicht sogar gefährlich. Der e-208 von Peugeot hat die Buchse übrigens an der gleichen Stelle.

Was die technischen Daten betrifft gibt es wenig Unterschiede zum Schwestermodell e-208. Die maximale Reichweite nach dem WLTP-Zyklus ist zwar bei gleicher Batteriegröße von 50 kWh mit 330 km um 10 km geringer als beim Peugeot. Wir vermuten aber, nach der endgültigen Homologation werden sich diese Werte angleichen.

Zum Gewicht wurden noch keine Zahlen veröffentlicht. Wir wissen aber das der e-208 von Peugeot 1.455 kg haben wird. Kürzlich hat Opel auch das Gewicht des Corsa mit Verbrennungsmotor kommuniziert. Mit 980 kg in der Einstiegsausstattung ist der das leichteste Fahrzeug in seiner Klasse. Der 208 mit dem kleinsten Benzinmotor bringt gut 40 kg mehr auf die Waage. Somit könnte es durchaus sein, dass der elektrische Corsa etwas leichter ausfällt als der Franzose.

Interessanterweise wird sehr wenig über die Lademöglichkeit verraten. Ja, die üblichen 30 Minuten bis 80 Prozent bei Gleichstromladung lassen uns nicht mehr aufschrecken. Der e-208 bekommt zumindest optional einen 11 kW Onboard-Drehstromlader. Ein Blick auf den Ladeanschluss vom Corsa lässt vermuten, dass Opel auf einen 1-Phasenlader setzt. Zumindest sind die Stifte für die Phase L2 und L3 auf dem Pressebild nicht belegt. Wenn das wirklich so kommt, wären wir schon sehr enttäuscht. Wenn man nicht mal einen 2-Phasen-Lader wie z.B. im eGolf verbaut, kann man zu Hause mit maximal 4,6 kW laden. Aber warten wir mal ab. Der Mutterkonzern hat jedenfalls einen starken Lader im Programm. Da können wir also auch komplett falsch liegen mit unser Vermutung. Wir hoffen es!

Innen differenzieren sich die beiden Modelle dann schon deutlich. Im neuen Peugeot 208 finden Kunden die aktuellste Generation des i-Cockpit. Es besteht aus einem höher ins Blickfeld gerichteten 3D-Kombiinstrument, mit einem bis zu 10 Zoll großen Touchscreen. Bei Opel bekommt man in der Top-Ausstattung ein 10-Zoll-Farb-Touchscreen, das sich bündig in die Konsole integriert. Es sieht sehr harmonisch aus. Auch wenn die freistehenden Screens einem ungebrochenen Trend folgen, uns gefällt die integrierte Lösung etwas besser. Auch bei den Schaltelementen gehen die Deutschen eher den klassischen Weg. Beim e-208 sind die Toggle-Switches, welche dem Fahrzeug ein wenig Flugzeug-Cockpit-Flair verleihen, verbaut.

Ein echtes Highlight ist das adaptive blendfreie Matrix-Licht, das Opel erstmals im Kleinwagensegment anbietet. Die insgesamt acht LED-Elemente werden von einer hochauflösenden Frontkamera der neuesten Generation gesteuert und passen den Lichtstrahl automatisch und kontinuierlich an.

Der Bestellstart für den Corsa-e soll zur Weltpremiere am 4. Juni sein. Auslieferungen wird es vermutlich aber erst im Frühjahr 2020 geben. Wie eben bei fast allen Herstellern die derzeit Fahrzeuge in die Vorreservierung schicken.

Technische Daten

Leistung: 100 kW
Reichweite (WLTP): 330 km
Energieinhalt Batterie: 50 kWh
Drehmoment: 260 Nm
0 auf 50 km/h: 2,8 s
0 auf 100 km/h: 8,1 s
Länge: 4,06m (48 mm niedriger als der Corsa E; Sitzposition. 28 mm tiefer)
Preis: N/A
Alternativen: DS3 Crossback E-Tense, Peugeot e-208 und VW ID.3 (mit der kleinsten Batterie)

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