Kaufberater Mazda 6e: das ist die beste Version

18.03.2025 von Marcus Zacher

Mazda 6e in Kürze in Deutschland bestellbar

Nachdem der erste Elektro-Mazda, der MX-30, gehörig floppte, wagen die Japaner nun den elektrischen Neustart in Form der Limousine 6e. Diese kann in Kürze in Deutschland bestellt werden. Wir verraten, welche Variante den besten Deal darstellt.

Die elektrische 4,90-Meter-Limousine wurde erst kürzlich für den europäischen Markt vorgestellt, jetzt gibt es die erste Preisliste und auch der Konfigurator wurde geöffnet. Damit stehen nicht nur die genauen Preise fest, sondern auch die Ausstattungsumfänge und die technischen Details. Los geht es bei 44.900 Euro.

Volle Hütte schon ab Werk

Der Mazda 6e ist schon in der Grundausstattung „Takumi“ mit allem ausgestattet, was das verwöhnte Autofahrerherz begehrt: 360-Grad-Kamera, eine elektrische Heckklappe, elektrische Sitze mit Memory-Funktion, Lenkrad- und Sitzheizung (vorne inkl. Belüftung), ein Head-up-Display, induktives Handy-Laden, ein 14-Lautsprecher-Soundsystem u. v. m. sind immer dabei.

Die höhere Ausstattung „Takumi Plus“ kostet 2.000 Euro extra, bringt jedoch nur wenig Mehrwert: Die Anpassungen betreffen vor allem das Interieurdesign, das sich unterm Strich etwas edler zeigt. Ansonsten ist nur das elektrische Sonnenrollo erwähnenswert. Die höhere Ausstattung sehen wir daher als verzichtbar an.

Zwei Batterieoptionen – aber nur eine ist sinnvoll

Mazda bietet den 6er als „EV“ und als „EV Long Range“ an. Der Preisunterschied beträgt überschaubare 1.600 Euro. Die „EV“-Version ist mit einem Akku mit LFP-Zellen (Lithium-Eisenphosphat) ausgerüstet, die in der Regel etwas kälteempfindlicher sind. Der Akku speichert 68,8 kWh Energie, was nach Norm für 479 Kilometer Reichweite genügen soll. Kein berauschender, aber ein akzeptabler Wert.

Die Variante „EV Long Range” ist mit einem größeren Akku mit 80 kWh Energieinhalt ausgerüstet und setzt auf NMC-Zellen (Nickel-Mangan-Kobalt). Diese gelten gemeinhin als leistungsfähiger. Die Reichweite beziffert Mazda auf 552 km, also etwa 70 Kilometer mehr, als im „EV“-Modell.

Die Ladeleistung spricht für den kleinen Akku

Jetzt kommt der große Haken: Die vermeintliche Langstreckenversion kann lediglich mit 90 kW geladen werden, die Schnellladezeit von 10 auf 80 Prozent soll daher lange 47 Minuten betragen. Der geringe Reichweitenvorteil wird daher durch die lange Ladezeit wieder zunichte gemacht. Die Basisversion mit kleinem Akku kann hingegen mit bis zu 165 kW laden, womit sich die Ladung von 10 auf 80 Prozent nach 24 Minuten abhaken lässt.

Da der auf dem Papier stehende Reichweitenunterschied in der Praxis schnell auf 30 bis 50 Kilometer zusammenschrumpfen dürfte, spricht neben dem günstigeren Preis vor allem die deutlich bessere Ladeleistung und -zeit für den Basis-Akku mit LFP-Zellen.

Fazit: Die Basisversion ist das beste Angebot

Da die Basisausstattung „Takumi“ bereits alle wichtigen Ausstattungsmerkmale enthält und die Version mit kleinem Akku nur geringfügig weniger Reichweite hat, dafür jedoch viel schneller lädt, empfehlen wir die Einstiegsvariante für all diejenigen, die sich für den Mazda 6e interessieren. Mit rund 45.000 Euro ist man dabei, womit der Mazda 6e in seinem Segment durchaus fair eingepreist ist.

Der Mazda 6e soll ab dem 1. April 2025 bestellt werden können. Die ersten Auslieferungen sind für Sommer 2025 geplant.

Fotos: Mazda
Quelle(n): Preisliste (DE) vom 18.03.2025; Mazda-Konfigurator

Pro & Contra: Mazda 6e

Pro:

  • komplette Serienausstattung
  • Basismodell mit guter Ladezeit
  • großer Frunk

Contra:

  • keine echte Langstreckenversion erhältlich
  • vergleichsweise kleiner Kofferraum
  • keine Allradversion erhältlich

Drei Alternativen zum Mazda 6e

VW ID.7

Der ähnliche große VW ID.7 bietet einen größeren Kofferraum (532 bis 15.86 Liter) und ist zudem als Kombi erhältlich. Die Preisliste beginnt jedoch erst bei rund 54.000 Euro.

Tesla Model 3 (Highland)

Das Tesla Model 3 ist ein gutes Stück kürzer als der Mazda 6e, kostet in der Standard-Range-Version jedoch weniger als 40.000 Euro und verfügt über etwas mehr Reichweite als der Mazda.

XPeng P7

Der XPeng P7 ist ähnlich dimensioniert wie der Mazda 6e, hat jedoch mehr Reichweite und lädt schneller. Die Preise beginnen bei rund 50.000 Euro, die Ausstattung ist nahezu komplett.

Bildergalerie Mazda 6e

Technische Daten Mazda 6e EV Mazda 6e EV Long Range
Fahrzeugklasse: Mittelklasse Mittelklasse
Karosserie: Fließheck-Limousine Fließheck-Limousine
Sitze/Türen: 5/4 5/4
ANTRIEB
Antriebsart: Hinterradantrieb Hinterradantrieb
Bauart: PSM PSM
Leistung: 190 kW 180 kW
Drehmoment: 320 Nm 320 Nm
BATTERIE & LADESTANDARD
Spannungsklasse: 400 V 400 V
Energieinhalt (brutto/netto): 68,8 kWh/— 80 kWh/—
Ladeleistung AC: 11 kW 11 kW
Ladeleistung DC: 165 kW 95 kW
Ladezeit AC (0–100 %): 7 h 30 min 8 h 30 min
Ladezeit DC (10–80 %): 24 min 47 min
FAHRLEISTUNGEN
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h 175 km/h
Beschleunigung (0–100 km/h): 7,6 s 7,8 s
REICHWEITE & VERBRAUCH
Reichweite (WLTP): 479 km 552 km
Verbrauch (WLTP): 16,6 kWh/100 km 16,5 kWh/100 km
ABMESSUNGEN & GEWICHT
Länge x Breite (exkl. Spiegel) x Höhe: 4,921 m x 1,890 m x 1,485 m 4,921 m x 1,890 m x 1,485 m
Breite (inkl. Spiegel): 2,156 m 2,156 m
Radstand: 2,895 m 2,895 m
Gepäckraum: 336–1.074 l 336–1.074 l
Frunk: 72 l 72 l
Leergewicht: 2.027 kg 2.028 kg
Anhängelast (gebremst/ungebremst): 1.500 kg/750 kg 1.500 kg/750 kg
cW-Wert: N/A N/A
PREIS & VERFÜGBARKEIT
Verfügbarkeit: Bestellstart DE: 01.04.2025; Marktstart: Sommer 2025 Bestellstart DE: 01.04.2025; Marktstart: Sommer 2025
Deutschland: ab 44.900 € ab 46.500 €
Österreich: N/A N/A
  1. Erwin Nüsser sagt:

    Ich seh da jetzt keine Variante die für mich in Frage käme. Und bei dem Preis würde ich mir eher einen
    einen X Peng kaufen. Mazda hat scheinbar keine Lust Elektroautos auf hohem Niveau zu bauen.

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